Fachkongress für Innovative Quartiersentwicklung 2026

Nach den erfolgreichen Fachkongressen der vergangenen Jahre lädt das Deutsche Institut für Urbane Transformation gemeinsam mit der EBZ Business School und dem InWIS auch 2026 wieder herzlich zum Fachkongress für Innovative Quartiersentwicklung (IQE) am 5. Februar 2026 in Bochum ein.

Unsere Städte und Quartiere stehen weiterhin im Zeichen tiefgreifender Veränderung. Klimaschutz, Digitalisierung und sozialer Zusammenhalt sind keine Einzelaufgaben mehr, sondern Teil eines umfassenden Transformationsprozesses.

Wie gelingt es, diesen Wandel so zu gestalten, dass er allen zugutekommt? Was können wir im internationalen Vergleich lernen und wie lassen sich erfolgreiche Ansätze auf unsere Städte übertragen?

Unter der Moderation von Catherine Vogel (WDR) und IKU_Die Dialoggestalter erwarten Sie spannende Impulse, die zentrale Fragen der Stadt- und Quartiersentwicklung aufgreifen:

  • Wie kann die Verkehrswende im Quartier gelingen und was bedeutet das für die Gestaltung öffentlicher Räume?
  • Wie bringen Großsportprojekte Städte in Bewegung – und was bleibt danach?
  • Wie können Quartiere klimaresilient werden und woran klemmt es derzeit noch?
  • Was stärkt den sozialen Zusammenhalt und die Teilhabe im Quartier?
  • Welche Wege führen zu einer ressourcenschonenden, zirkulären Stadtentwicklung?
  • Wie gelingt es Kommunen, ihre Infrastrukturen widerstandsfähig gegen Krisen, Energieengpässe und digitale Bedrohungen zu machen?

Mit Blick auf diese und weitere Fragen dürfen wir unter anderem folgende Referentinnen und Referenten begrüßen:

  • Ina Scharrenbach – Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen (angefragt)
  • Ola Gustafsson – Think Softer, Lund, Schweden
  • Prof. Dr. Stephan A. Jansen – Universität der Künste Berlin
  • Klaus Grewe – Gesamtkoordinator für die Infrastrukturprojekte der Olympischen Spiele in London 2012 (angefragt)
  • Dr. Christian Lieberknecht – GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e. V.
  • Dr.-Ing. Susanne Bieker – Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung
  • Stefan Bendiks – Artgineering, Brüssel
  • und viele weitere Expertinnen und Experten aus der Stadt- und Quartiersentwicklung

Der Kongresstag vereint Keynotes, Podiumsdiskussionen und thematische Sessions zu einem intensiven Dialog über die Zukunft unserer Städte. Dabei werden aktuelle Entwicklungen, praktische Erfahrungen und wissenschaftliche Perspektiven zusammengeführt, um zentrale Fragen der urbanen Transformation zu beleuchten.

Wir freuen uns, Sie am 5. Februar 2026 auf dem Campus der EBZ Business School in Bochum begrüßen zu dürfen und gemeinsam darüber zu sprechen, wie Klimaschutz, sozialer Zusammenhalt und Innovation im Quartier miteinander verbunden werden können.

Alle Informationen zum Programm finden Sie hier:

Nachlese 2025

Die Zukunft unserer Städte: IQ-Kongress 2025 setzt erneut Impulse für die Quartiersentwicklung 

Der nunmehr dritte Kongress für innovative Quartiersentwicklung hat sich als einzigartiges Forum etabliert: Rund 350 Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Kommunen, Wissenschaft und der Immobilienwirtschaft folgten der Einladung des Deutschen Instituts für Urbane Transformation (DIUT) in Kooperation mit der EBZ Business School (FH). Diese interdisziplinäre Zusammensetzung ermöglichte einen lebendigen Austausch zwischen Akteuren, die sonst selten in diesem Rahmen zusammenkommen. Ein weiteres, zentrales Merkmal des Kongresses war die Verbindung von wissenschaftlicher Theorie und angewandter Praxis.  

„Auf Basis neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse und internationaler Best-Practice- Beispiele wurden konkrete Lösungsansätze für die nachhaltige, resiliente und lebenswerte Quartiersentwicklung erarbeitet. Dadurch konnten nicht nur visionäre Konzepte diskutiert, sondern auch wertvolle Erkenntnisse für die praktische Umsetzung gewonnen werden“, erklärte Prof. Dr. Daniel Kaltofen, Rektor der EBZ Business School, die Mehrwerte des Kongresses. 

Lernbereitschaft als Grundlage erfolgreicher Stadt- und Quartiersentwicklung  

Zu Beginn der Veranstaltung betonte Bundesministerin, Klara Geywitz, in ihrer Videobotschaft, dass Stadt- und Quartiersentwicklung aktiv Lösungen für soziale, ökonomische und ökologische Herausforderungen finden müsse.  

Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen, hob hervor, dass es bereits zahlreiche Best-Practice-Beispiele gibt, an denen sich die Beteiligten orientieren können. „Wir müssen den Blick auf das richten, was bereits funktioniert, und weiterdenken, wie wir nachhaltige Innovationen gezielt umsetzen“, sagte sie. Sie betonte, dass es nicht an Wissen mangele – die Akteure seien sich der richtigen Ansätze bewusst. Die eigentliche Herausforderung bestehe jedoch in der konsequenten Umsetzung. Häufig werden innovative Einzelprojekte erfolgreich umgesetzt, doch es fehlt an strukturierten Mechanismen, um diese Erkenntnisse breit zu übertragen. Nur wenn bewährte Ansätze systematisch in die Stadtplanung einfließen, kann eine nachhaltige urbane Transformation gelingen. 

Zukunftsweisende Quartiersentwicklung: Wie Wissenschaft und Praxis nachhaltige Lebensräume gestalten 

Zwei Vorträge aus der Wissenschaft zeigten, dass nachhaltiges Lernen und Veränderungsbereitschaft ein Gefühl von Sicherheit und Wertschätzung voraussetzen. Für die Quartiersentwicklung bedeutet dies, dass positive Raumassoziationen und soziale Sicherheit aktiv in Planungsprozesse einfließen müssen. Statt sich nur auf technische und planerische Aspekte zu konzentrieren, sollte der soziale und emotionale Mehrwert im Mittelpunkt stehen. Best-Practice-Beispiele verdeutlichten, dass eine konsequente Ausrichtung an Lebensqualität und gesellschaftlichem Nutzen essenziell für eine erfolgreiche Stadtentwicklung ist. 

Internationale Projekte wie das Wiener Stadtentwicklungsmodell „RothNEUsiedl“ zeigten, wie grüne Infrastruktur und nachhaltige Planung dazu beitragen, den Herausforderungen des Klimawandels zu begegnen und Quartiere widerstandsfähiger gegenüber Klimaveränderungen zu gestalten.  

Weitere internationale Beispiele, unter anderem aus Rotterdam, machten deutlich, dass nachhaltige und erschwingliche Wohnraumgestaltung keine unvereinbaren Gegensätze sein müssen. Der Austausch verdeutlichte, dass innovative Konzepte wie neue Finanzierungsmodelle und nachhaltige Bauweisen entscheidend sind, um langfristig tragfähige Lösungen zu entwickeln.  

Mit Blick auf das Ruhrgebiet lieferte VIVAWEST mit dem Modellquartier „Bergmannsgrün“ in Dortmund ein herausragendes Praxisbeispiel. Hier wird Quartiersentwicklung nach dem Baukastenprinzip gedacht, sodass soziale Begegnungsorte wie Quartierstreffs oder Gemeinschaftsgärten flexibel an unterschiedliche Bedarfe angepasst werden können 

Zentrale Erkenntnisse: Mensch im Mittelpunkt, Wissenstransfer als Schlüssel 

So wurde deutlich, dass Quartiersentwicklung sich nicht allein an technischen oder wirtschaftlichen Faktoren orientieren darf. Entscheidend für den Erfolg ist es, die Bedürfnisse der Menschen vor Ort in den Vordergrund zu stellen. Nur wenn Quartiere als Lebensräume gedacht werden, in denen soziale und emotionale Faktoren von Anfang an mitgeplant sind, können sie langfristig funktionieren. 

„Man merkt, dass das Thema Quartiere sich im Laufe der drei Jahre, die wir die Veranstaltung hier anbieten, weiterentwickelt hat. Es gibt eine Verschiebung von den baulichen, rein fachlichen Themen, zu der Frage hin, wie das Zusammenleben in den Quartieren organisiert werden kann. Wodurch entsteht eigentlich Lebensqualität und wie kann Bauen dazu führen, diese zu steigern. Insofern hat sich der Quartierskongress auch thematisch erweitert auf die Themen, wie man das Leben in Quartieren organisieren kann“, fasste Prof. Dr. Rasmus C. Beck, Geschäftsführer von Duisburg Business & Innovation und Professor der EBZ Business School, die Erkenntnisse des dritten IQ-Kongresses zusammen. 

Das Video zum IQ-Kongress 2025 fasst noch einmal zentrale Impulse und Expertenstimmen kompakt zusammen. Ansehen unter: